Leserbrief für den BiBo vom 24.1.2019: Langmattstrasse durch die Hintertür
An der nächsten Landratssitzung wird darüber entschieden, ob die Langmattstrasse in Oberwil als Kantonsstrasse gebaut wird. Wahrscheinlich fast unbemerkt von den Einwohnerinnen und Einwohnern von Oberwil soll die Langmattstrasse zwischen Mühlemattkreisel und Therwilerstrasse ausgebaut werden. Die Gemeinde-versammlung von Oberwil hat diese Verbindung bereits 5 x abgelehnt. Im Frühling 2012 bestätigte sie zudem, dass die Wilmatt grün bleiben soll, damit zwischen Oberwil und Therwil weiterhin ein grüner Siedlungstrenngürtel bleibt, den viele als Naherholungsgebiet nutzen (Rad- und Fussweg entlang dem Marbach).
Die neue Strasse soll ca.13 Mio kosten. Das heutige Brücklein wird durch eine 16,5 m lange Brücke (2 Fahrspuren, Mittelinsel, 2 Radstreifen, 2 Trottoirs) ersetzt werden. Die Strasse führt über einen Damm (3 bis 5 m hoch). Bei der Therwilerstrasse gibt es einen Kreisel. Der Radweg am Marbach erhält einen Tunnel.
Diese neue kantonale Langmattstrasse ist ausgelegt für 9000 Fahrzeuge pro Tag (Prognose Verkehrszunahme). Untersuchungen haben ergeben, dass nur die Ringstrasse in Therwil spürbar entlastet wird, die Ortszentren von Therwil und Oberwil jedoch kaum. Es erstaunt deshalb nicht, dass der Gemeinderat Oberwil diesem Projekt gegenüber kritisch eingestellt ist. Sechs Mitglieder der 13 -köpfigen Bau- und Planungskommission des Landrates haben dieses Projekt klar abgelehnt. 260 m Strasse für 13 Mio, welche die wirklichen Verkehrsprobleme in der Region nicht löst, dafür einen wertvollen Naherholungsraum zerstört, muss entschieden abgelehnt werden.
Lotti Stokar, Oberwil, Landrätin Grüne