Ein klares Ja zur Prämieninitiative führt zu einer finanziellen Entlastung, die insbesondere Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen spüren werden. Darüber hinaus stellt die einfache Rechnung, kein Haushalt muss mehr als 10% seines Einkommens für Krankenkassenprämien ausgeben, einen Schritt in einen grundsätzlichen Systemwandel dar. Die Kosten für Gesundheit werden nämlich weiter steigen, wie sich auch der Klimawandel beschleunigen wird, wenn es uns nicht gelingt, neue Wege ausserhalb der herrschenden kapitalistischen Logik zu gehen.

Ein solcher Weg ist die kostenlose Verfügbarkeit all derjenigen Güter und Dienstleistungen, die die Grundlage für das Leben darstellen: Gesundheit, Essen, Wohnen, Erziehung, Transport, Zugang zu Informationen, öffentlichen Grünanlagen und politischer Teilhabe.

Hört sich radikal an? Ist es auch! Ein solcher Wandel bedeutet nicht, dass das Wachstum noch weiter steigen wird, sondern erzeugt Selbstgenügsamkeit, einen achtsamen Umgang mit den Ressourcen und wird, davon bin ich überzeugt, eine höhere Lebensqualität langfristig zur Folge haben.

Erlauben wir uns quer zu denken und stimmen Ja zur Prämieninitiative und lehnen die brunnenvergiftende Selbstbestimmungsinitiative und die Sozialdetektive ab! Diese beiden Initiativen stammen aus einem Denken, dass nicht geeignet ist, die Zukunft auf unserem Planeten zu gestalten.

Thomas Reinhardt, Berater für Organisationsentwicklung, Oberwil
Vorstandsmitglied Grüne Leimental
18. November 2018